Purmarmarca - San Salvador de Jujui - Purmarmarca (175 km)

Dienstag, 24. Februar 2015

Nach einer super gut durchschlafenen Nacht in diesem tollen Ressort und einem guten Frühstück mußten wir uns um Sancho kümmern, der gestern abend noch zischend Luft verloren hatte. Wolfgang hatte erstmal das SOS-Spray eingefüllt und heute morgen sah allen halbwegs gut aus.
Wir beschlossen, unsere letzte Nacht in Argentinien auch im La Gomarca zu verbringen und hatten also Zeit, Sancho wieder auf die vollen Reifen zu bringen. Allerdings hatten wir nicht mit den argentinischen Unwägbarkeiten in Sachen pneumaticos gerechnet.
Unsere Idee war zunächst, nach Tilcara zu fahren, um dort in der Gomeria, die Felge ausdengeln zu lassen und zu tanken.
Die Jungs der Gomeria sahen sich die Felge an und lehnten ab, wir sollten nach Jujuy fahren, dort gäbe es 'richtige' Werkstätten.
Die Tankstelle teilte uns mit, dass sie heute kein Benzin bekämen... Es ist wohlgemerkt die einzige im Umkreis von ca. 60 km.

Also Plan B: Wir fahren nach San Salvador, suchen dort die beiden Adressen der Reifenwerkstätten auf und den Rest des Tages verlustieren wir uns dann in der Quebrada de Humahuaca - weit gefehlt..

Die Fahrt nach San Salvador verlief ohne Probleme, der Sprit reichte und Sancho hielt die Luft.
In Jujuy begann es aber zu regnen, Tankstellen am Weg hatten nur Gas - in Deutschland muss man sie ja immer noch suchen, hier sucht man nach Sprit :-)

Den Reifenhändler, den wir dank der Einbahnstrassen erst nach einigen Stadtbesichtigungsrunden fanden, konnte nicht recht verstehen, was wir wollten. Also haben wir ihn mit Mick in Santiago telefonieren lassen, der ihm sagte, er solle uns einen Schlauch geben, den wir notfalls einziehen könnten - nur zur Sicherheit.
Mhh, einen Schlauch hatten sie nicht, aber eine Adresse, die welche haben. Nun war es allerdings Mittag geworden und nachdem wir dann endlich getankt hatten und am anderen Ende der Stadt den Laden fanden, mußten wir feststellen, dass dieser erst wieder um 16:30 Uhr aufmacht. - Okay, das hieß jetzt 3 Stunden totschlagen.
Die verbrachten wir mit der Suche nach einem funktionierenden Geldautomaten, dabei kamen wir noch an einer kleinen Gomeria vorbei, deren Inhaber gerade Mittag aß, aber sich das Rad mal ansah, dankend ablehnte, die Felge auszudengeln, weil er Angst hatte, dass das Alu reißt.
So machten wir dann auch Siesta auf der Plaza und fuhren dann zum Geschäft, dass Motorradzubehör haben sollte.
Die Jungs vom Laden kamen dann auch, schlossen auf, wir hinein, ich habe meine Fragen nach Schlauch, Luftpumpe und SOS-Spray gut rübergebracht, der Typ schaut mich lächelnd an und bringt alles auf den Ladentisch - wir konnten es kaum glauben, alle unsere Wünsche zu einem super kleinen Preis erfüllt.

Damit war unser letzter Tag in Argentinien vorbei - verbracht auf der Suche nach Reifenzubehör :-)

Radinspektion
Die wunderschöne Quebrada
Da hat jemand die Kurve nicht bekommen...
Auf dem Weg nach Volcan
Eisenbahngebäude in Volcan, ein Beispiel englischer Architektur des frühen zwanzigsten Jahrhunderts
Das sieht nach Regen aus...
San Salvador de Jujuy

San Salvador ist die Hauptstadt der nördlichsten Provinz Argentiniens, gelegen in einem Talkessel auf 1238 m am Zusammenfluß des Rio Xibi Xibi und des Rio Grande de Jujuy mit 230.000 Einwohnern.
Wikipedia schreibt:
Die Stadt wurde 1565 zum ersten Mal von den aus dem heutigen Peru kommenden spanischen Kolonisatoren gegründet, jedoch bald darauf von den Indianern zerstört, so dass sie zweimal neu aufgebaut werden musste. Jujuy wurde 1592 von Velazco gegründet.
Aus der Kolonialzeit sind zahlreiche Bauwerke im Zentrum erhalten.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt 5000 Einwohner, die lebhaften Handel mit Bolivien und Chile trieben, wohin sie Rinder, Maultiere, Chichabranntwein, Früchte, Häute, Salz und Goldstaub ausführten. Damals verband eine Eisenbahn die Stadt mit Buenos Aires. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Jujuy von einem Stützpunkt auf dem Weg zu den bolivianischen Bergwerken zu einer modernen Großstadt. Erst nach 1980 wurde die 100.000-Einwohner-Marke übersprungen. Zwischen 1980 und 2000 war sie dafür die am schnellsten wachsende Stadt des Landes.

Catedral des San Salvador
Salvadorianer im Alltag
Kolonialarchitektur
Ferrocarril General Belgrano
Innenstadt
Der Hund meiner Kindheit Architektur das hat ganz schön gekracht
Rückfahrt
irgendwas Asternartiges... könnte eine Leptodactylus melanonotus sein
23.02.2015 25.02.2015