Iquique -
Santa Laura -
Humberstone -
Gigante de Atacama

Sonntag, 23. Februar 2014

Nachdem wir nun beschlossen hatten, doch noch zu bleiben, wechseln wir das Zimmer.
Privatzimmer im neuen Anbau - nur 30.000 CLP mit eigenem Bad, aber erst nach 11 Uhr Bezug. Also packen & alles ins Stuffbüro und dann los nach Humberstone und zum Gigant de Atacama.
An einer Tankstelle hatten wir ein nettes Erlebnis. Uns sprach der Tankwart an und auf Wolfgangs "no hablo espanol" sagt er: "Dann sprechen Sie doch deutsch" :-) Es war ein Schweizer, der seit vielen Jahren in Iquique lebt und er gab uns noch den Tipp, in San Pedro nach seiner Ex-Frau Karla zu suchen, die würde in einem Reisebüro arbeiten...

Aus Iquique raus - Katastrophe - Fahrt durch Slums, Wunsch nach Zentralverriegelung ;-)

Museo Corbeta Esmeralda Esmeralda
Neben der Straße Politischer Vorgarten
Plakate Suburbian
Blick auf Iquique DIE Sanddüne

Dann geht es durch die Wüste mit Baustellen und vielen Autos - 'wie Sonntagmittag im Schwarzwald auf dem Weg zur Schwarzenbachtalsperre' - so Wolfgang :-)
Dann auf einmal rechts die Ausfahrt nach Santa Laura, obwohl im Reiseführer stand, dass sie nicht besucht werden kann.

Das Bergbauunternehmen Guillermo Wendell Nitrat gründete im Jahr 1872 die Salpeter Werke von Santa Laura . Durch die Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 und durch die synthetischen Herstellung von Ammoniak durch Fritz Haber und Carl Bosch bricht die Produktion ein.
1961 wird Santa Laura aufgegeben und existiert als Geisterstadt in der Wüste. Am 16. Januar 1970 wurde das Werk zum nationalen Monument Chiles erklärt und im Juli 2005 zum Weltkulturerbe der UNESCO deklariert und gleichzeitig auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt.

Oficina Santa Laura Lageplan
Museumsgebäude Werkstätten
Esszimmer Wohnzimmer
Calderos Vapor

Die Mine Humberstone, ursprünglich La Palma genannt, wurde 1872 von einem peruanischen Nitrat-Unternehmen gebaut. Die Weltwirtschaftskrise verursacht den Stillstand der Arbeit in der Einrichtung , die um 1934 wieder aufgenommen wird, nachdem sie in den Besitz der Gesellschaft von Antofagasta und Tarapaca gelangte. Den Namen Humberstone erhielt sie nach einem britischen Chemieingenieur, der den Weiterbetrieb zur Soda-Produktion ermöglichte.
Zwischen 1933 und 1940 lebten fast 3.700 Einwohner in Humberstone.
Die Salpeterwerke wurden zwar weiterbetrieben, da aber der Absatz von Salpeter immer schwieriger wurde, wurde Humberstone 1961 geschlossen.
Das Areal beherbergt Gebäude wie die Büros, die Kirche, das Theater, das Schwimmbad, Schulzimmer & Einkaufsladen.

Hauptstraße Humberstone Bewohnerüberbleibsel
Exportsack Wegweiser
Brunnen mit Handstücken Theater
Platz mit Glockenturm Einer von 6 Schulräumen
Lebensmittelladen Theatersaal
Kirche Lok

Nun geht es noch zum Gigante de Atacama über den ich soviel gelesen hatte.
Es geht durch die Wüste Richtung Huara und dann auf eine Schotterpiste und da steht er, der angeblich 115 m hohe Hügel mit dem schönsten Scharrbild (Geoglyph).
Mit einer Länge von 86m ist es die größte menschliche Figur, die Achäologen gefunden haben.
Ich war eher enttäuscht, denn man sieht nicht wirklich etwas, vermutlich ist er aus der Luft besser zu sehen.

Schotterpiste Richtung Colchane Gigante de Atacama

Nun also retour nach Iquique - einer Stadt, die doch nur einen Ein-bzw. Ausgang hat, aber ohne jegliche Ausschilderung ist, das Blanke ins Nichts fahren. Dann Stau & hupende Autofahrer & Hitze & keine Schilder - irgendwie war dann aber die Düne in den Serpentinen das große Glück.
Wir beziehen unser Privatzimmer im Bungalow mit Bad. Alles ist ganz neu gebaut und eingerichtet, aber unsere Vorgänger haben gleich mal die Abtrennscheibe angeschlagen. Ich mach dann den Wasserhahn an, aber der geht nicht mehr aus, bis mir ein argentinischer Gast das Ding mit Gewalt nach oben zieht, was ich mich erst nicht traute- naja und so machen wir das jetzt auch... Ach ja, der Kloabsperrhahn muss auch immer auf- und zugedreht werden, sonst läuft das Wasser ständig.
Aber von außen sieht es schnuckelig aus :-)

22.02.2014 24.02.2014