Santiago - Los Vallos -
Freya Jorge - Coquino -
La Serena

 

Montag, 17. Februar 2014

Sancho ist gepackt, es kann los gehen...
Unser Ziel ist heute La Serena.
Aber zuvor haben die Götter das Finden der Ruta 5 gesetzt.

Wolfgang:

Der Erfolg des Tages: relativ spontanes Herausfausfinden aus Santiago mit nur ganz wenigen Irrfahrten und Einfädeln auf der nördlichen Ruta 5, der berühmten Panamericana. Das ist in der Tat nicht ganz einfach, der Chilene hält nicht offenbar nicht so viel von Beschilderungen wie es der Deutsche gewohnt ist.
Manchmal hält er auch gar nichts davon….dafür liebt der Chilene (der Südamerikaner wohl allgemein) Einbahnstrassen. Und zwar immer dann, wenn der gemeine Mitteleuropärer ganz gern in eine bestimmte Richtung abbiegen will. Nichts da. Da könnte ja jeder kommen und abbiegen wollen. Na dann am nächsten Block. Oh, Sackgasse, Shit. Eines weiter. Oh, gesperrt. Doppelshit. Ok, dritter Versuch am nächsten Block. Na geht doch. Jetzt noch mal abbiegen dann kommen wir wieder zurück. Oh, wieder Einbahnstrasse…(ab hier zensiert…).
Ab wann gibt es eigentlich endlich eine Blutdruckanzeige im Cockpit?

Jetzt mal ein paar Vorurteile über den Chilenen als Autofahrer.
Also der Verkehr in Santiago (allgemein in Chile) ist relativ entspannt und unaufgeregt. Keine Huporgien, etwas chaotisch, aber nicht wirklich bedrohlich. Ok, es gibt die üblichen bösen großen Pickups, leicht wahnsinnige Taxifahrer, ziemlich wahnsinnige LKW-Fahrer, die üblichen Youngster mit spoilerbehängten Allerweltsschrott, die manchmal vielleicht zu viel seltsames Zeugs geraucht haben, aber insgesamt bewegen sich die Momente, in denen man sich wirklich unwohl fühlt, unter denen einer Fahrt auf deutschen Autobahnen.

Ute:

Schilder sind wenig zu sehen, meist hilft es, an der Ampel einfach Autofahrer nach der Richtung zu fragen:-)
Wir haben es mit nur einmal wenden geschafft, die Ruta 5 wird zu unserer Ausfahrtstrasse Richtung Norden.
Unterwegs werden wir kurz hinter Santiago von 2 Polizisten angehalten, der erste Gedanke war, wieviel km/h sind wir gefahren?
Aber die beiden wollten wohl nur Motorradfahrer (weil selten) kontrollieren oder der ältere wollte seinem jüngeren Kollegen zeigen, wie man es macht :-)
Naja, sie sprachen kein Englisch, wir kein Spanisch, aber als der ältere in Wolfgangs Pass sah, dass er aus Stuttgart kommt, war das nächste Wort: Fußball und die Welt war für alle in Ordnung. Mit viel Spaß auf unserer Tour in die Atacama Wüste entließen sie uns.

Bis La Serena haben wir 4 x Maut zahlen müssen, hielt sich aber in Grenzen, denn für das Motorrad werden jeweils 700 CLP gefordert.

Nach dem Tunnel El Melón (vor La Ligua)änderte sich das Wetter drastisch. Die Sonne war weg, der Himmel bedeckt, es wurde diesig und die Temperatur war um 10° gesunken.

Los Vilos, eine Stadt mit 17.453 Einwohnern, eigentlich keine schöne Stadt, aber am Pazifik und wir sehen unseren ersten Pelikan.

Am Strand steht eine Elefantenstatue aus Beton von Frederico Assler & eine Touristeneisenbahn fährt durch den Ort.
Nach dem wir Los Vilos verlassen haben, klart der Himmel und die Sonne scheint wieder. Die Landschaft ist karg, Kandelaberkakteen, Sträucher und ab und an Ziegen, Pferde und Geier.
90 km vor La Serena ist Freya Jorge - der Nationalpark, aber der Weg dorthin: 27 km zieht sich eine unendliche unbefestigte Straße, nur Schotter, Wellblechpiste. Es ist anstrengend, man spürt jeden Knochen, auf jeden Fall sind wir 7 km vor dem vermeintlichen Ende umgedreht, auch weil geschrieben stand, dass der Park um 16:30 Uhr schließt und wir vermutlich genau um diese Zeit da gewesen wären.
Also wieder auf die 5 und ab Richtung Coquimbo und La Serena.
Vor Coquimbo Milleniumkreuz Coquimbo
Feierabendverkehr Eine von vielen Baustellen
Unser Bed&Breakfast in der Calle Matta Die Plaza an der Arturo Prat
DAS Kinderspielzeug Kathedrale von La Serena
Glockenturm der Kathedrale Einkaufsmeile
Anreise 18.02.2014